Mit viel Aufwand treiben Technologiefirmen und Autohersteller das autonome Fahren voran. Doch die Akzeptanz in der Bevölkerung fehlt noch immer. Das ist eines der Ergebnisse einer aktuellen Deloitte-Studie.
Die Visionen der Autohersteller und Intergiganten zeigen in ihren Werbefilmchen oft ein entspanntes, harmonisches Stadtleben ohne Staus und Stress. Verkehrslenkung und Fahrzeuge laufen völlig automatisch und emissionsfrei.
Erste Erfolge ließen die Akzeptanz solcher Fahrzeuge zu Beginn steigen. Doch von Beginn ab, gab es viele Zweifler, die dann durch erste Unfälle automatisiert fahrender Pkw bestätigt wurden. Diese Skepsis scheint sich weiter zu festigen. Das zumindest das ist eines der Ergebnisse der Global Automotive Consumer Study des Beratungsunternehmens Deloitte. Demnach bezweifeln 47 Prozent der deutschen Studienteilnehmer das autonom fahrende Autos sicher sind. Dem schließen sich mit jeweils der Hälfte der Teilnehmer auch Japaner und US-Amerikaner an. Dafür sind nur 29 der Italiener und 25 Prozent der Chinesen skeptisch gegenüber der neuen Technik.
Das Problem liegt nach Angaben der Studie weiterhin im Bereich der Sicherheit. So habe die Berichterstattung über Unfälle mit selbst fahrenden Autos das Bild vom autonomen Fahren negativ beeinflusst. Das gaben 56 Prozent der deutschen Teilnehmer an. In Großbritannien und in den Niederlanden waren es sogar zwei Drittel.
Eine weitere Hürde könnte auch eine fehlende Akzeptanz bei der Konnektivität werden. Denn um sich sicher autonom über die Straßen zu bewegen, bedarf es auch einer ständigen Kommunikation mit anderen Fahrzeugen und Teilen der Infrastruktur. Das gelingt nur, wenn das Fahrzeug entsprechend ausgestattet ist. Doch auch hier blocken viele Befragte. Besonders in Deutschland halten zwei Drittel weder den Nutzen noch die Datensicherheit für ausreichend. Im globalen Vergleich stehen sie aber ziemlich allein da. Auch hier sind die Chinesen relativ locker und glauben zu 80 Prozent an die Vorteile der Konnektivität, gefolgt von Indien (76 Prozent) und Südafrika mit 66 Prozent.
Während das autonome Fahren noch mit seiner Akzeptanz zu kämpfen hat, ist die E-Mobilität auf einem aufsteigenden Ast. In Deutschland erhält die alternative Antriebsart einen kleinen Aufwind mit jetzt 37 Prozent der Befragten. Im Vorjahr waren es noch 34 Prozent. Viel positiver stehen die Italiener mit über der Hälfte der Teilnehmer den E-Autos gegenüber. Das gilt auch für China und Japan mit 65 und 59 Prozent.
Über die Aussagekraft einer Studie lässt sich natürlich immer vortrefflich streiten. Die Deloitte-Untersuchung zeigt aber zumindest ein Stimmungsbild und das sieht nicht gut aus für selbst fahrende Autos.