Deutschland bekommt seine erste Teststrecke für hoch automatisierte Fahrzeuge. Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt unterzeichnete Anfang September die Innovationscharta für das Digitale Testfeld Autobahn.
Telematikanwendungen werden immer weiter zur Normalität. Das zeigt auch die Unterzeichnung der „Innovationscharta für das Digitale Testfeld Autobahn“ durch den Verkehrsminister, Vertreter des Freistaates Bayern, der Automobilindustrie und der IT-Wirtschaft. Damit könnte es erstmals Realität werden, das hoch automatisierte Fahrzeuge auf Deutschlands Straßen unterwegs sind. Bisher ist dies lediglich in Amerika auf einigen Strecken erlaubt. Damit gerade die deutsche Automobilindustrie auf dem Gebiet führend bleibt, ist diese Teststrecke ein wichtiger Schritt.
Die A9 wird Teststrecke
In der Innovationscharta erklären sich die Akteure bereit, das Digitale Testfeld Autobahn auf der A9 in Bayern gemeinsam einzurichten und zu betreiben. Auf der Strecke sollen Innovationen der Mobilität 4.0 erprobt, bewertet und weiterentwickelt werden können. Zumindest klingt es schon mal positiv, wenn der Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, Alexander Dobrindt, feststellt, dass das automatisierte und vernetzte Fahren die größte Mobilitätsrevolution seit der Erfindung des Automobils sei. Es zeigt, dass auch die Politik erkannt hat, dass kein Weg am automatisierten Fahren vorbei führt.
Teststrecke für alle nutzbar
Mit dem Digitalen Testfeld Autobahn kommt die automobile Zukunft auf die Straße. Die Strecke soll allen innovativen Unternehmen offen stehen: Automobilherstellern, Zulieferern, Digitalunternehmen und Forschungseinrichtungen. Sie alle können ihre Entwicklungen auf der modernsten Schnellstraße der Welt im Realbetrieb testen.
Volle Digitalisierung der Teststrecke
Zudem weist Marcel Huber, Leiter Bayerische Staatskanzlei und Staatsminister für Bundesangelegenheiten und Sonderaufgaben, darauf hin, dass die Infrastruktur für diese Strecke voll digitalisiert werde. Erste Maßnahmen zur Digitalisierung sollen noch in diesem Jahr starten. Schwerpunkte bilden die Car-to-Car- und Car-to-Infrastructure-Kommunikation in Echtzeit. Dies ist mithilfe der aktuellsten Übertragungstechniken möglich. Auch der künftige Mobilfunkstandard 5G, der als LTE-Nachfolgestandard eine weitaus höhere Bandbreite hat und schnellere Datenübertragungen ermöglichen wird, soll auf der Strecke zum Einsatz kommen.
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