Was ist eigentlich aus der papierlosen Spedition geworden?
Digitalisierte Prozesse in der Spedition und im LKW | Telematics Magazine

Die papierlose Spedition ist schon lange ein wichtiges Thema in der Logistik. Doch wie ist der aktuelle Stand? Welche Möglichkeiten gibt es, um Papier einzusparen?

Entwicklung der papierlosen Spedition
Um 2000 rückt das Thema der papierlosen Spedition erstmals in den Fokus der Logistikbranche. In dieser Zeit werden „digitale Prozesse“ soweit erstellt, dass sie Papier in elektronischer Form abbilden.
Um 2010 werden die digitalen Prozesse etabliert und es wird weiterhin von einer papierlosen Spedition gesprochen.
Das ist auch um 2020 noch der Fall. Hier wurden die digitalen Prozesse immer mehr erweitert.
Heute (2023/2024) redet man nicht mehr von „papierlosen“ Prozessen, sondern mehr und mehr von „papierarmen“ Prozessen. Es werden gezielt Prozesse erstellt, um möglichst viel Papier einzusparen. Eine vollkommen papierlose Spedition wird jedoch als eher unrealistisch angesehen.

Beispiele, wo man in der Logistik leicht Papier einsparen kann

  1. Rollkarte
    Statt der Papier-Rollkarte, kann diese auch digital abgebildet werden. Der Vorteil: eine schnellere Übersicht, weitere Infos sind leicht abrufbar (z.B. Telefonnummern) und eine erhöhte Transparenz in der Warenkette. Pro Tour können ca. 4 Blatt Papier eingespart werden.
  2. Ablieferbeleg
    Durch den digitalen Ablieferbeleg entsteht kein nachträgliches Einscannen und der Beleg wird automatisiert ohne Zeitverzögerung abgelegt/archiviert. Mit der Zustimmung einer Abstellgenehmigung kann bei dem digitalen Prozess zudem ein Foto gemacht werden und die Ablieferung damit trotzdem belegt werden. So kann pro Stopp ein Blatt Papier eingespart werden.
  3. CMR Frachtbrief
    Auch der CMR Frachtbrief kann vollkommen digital abgebildet werden. Der klare Vorteil ist dabei, dass das Warten auf den CMR wegfällt. Durch eine digitale Abwicklung, liegt der e-CMR sofort vor. Zudem kann auch hier wieder Papier eingespart werden.
  4. Lademittelbegleitschein
    Hier können zum Beispiel die Palettenbewegungen digital dokumentiert werden. Die Daten liegen sofort transparent vor, sodass die Speditionen eine besser Übersicht erhält. Mit Hilfe eines eingestellten Geofences kann zudem verhindert werden, dass Fahrer einen Palettenhändler anfahren, um Paletten zu verkaufen.
  5. Abfahrtskontrolle
    Auch die Abfahrtskontrolle kann problemlos digital abgebildet werden. Der Fahrer wird dabei durch bestimmte Punkte geführt, die er kontrollieren muss und anschließend mit einer Unterschrift angeben, ob das Fahrzeug fahrbereit ist oder nicht. Das Ergebnis liegt sofort digital vor. Die Spedition bekommt zudem eine leichte Einsicht in die Historie. Durch diesen digitalen Prozess können ebenfalls ein bis zwei Papierblätter pro Abfahrtskontrolle eingespart werden.

Aileen Tekampe

Seit September 2020 kümmert sich Aileen Tekampe bei TIS um alle anfallenden Marketingaufgaben.
Sie studierte Germanistik und Anglophone Studies und arbeitet seit 2017 im Bereich PR und Marketing.

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